In B2B Unternehmen funktioniert die Content Planung und Veröffentlichung anders als in B2C Unternehmen, die direkt mit dem Endverbraucher im Dialog stehen. Es befinden sich zwei Firmen, zwei Geschäftspartner im digitalen „Gespräch“ – sozusagen Online auf Augenhöhe.
Die Aufgaben intern sollten klar verteilt sein:
- Wie und wer organisiert im Unternehmen den Content Kalender und hält den Plan ein?
- Welche Industrie Entscheider spreche ich an und wie bewerbe ich mein Content Marketing?
- Erst später kommt die Frage: Wie werte ich den Erfolg meiner Content Kampagne aus?
In welchen Kanälen lohnt sich die Verbreitung der Informationen?
Setzen Sie Ihren Content dort ein, wo Abnehmer ihn finden können, doch drängen Sie ihn dem Kunden nicht auf. Identifizieren Sie die wichtigsten Online Kanäle, die Ihre Abnehmer nutzen:
- Webseiten
- Foren
- Online-Publikationen
- Portale themenspezifisch
- Presseportale
Ihre Kunden recherchieren im Web, um relevante Informationen und gute Inhalte für den persönlichen Bedarf zu finden. Das tun sie auf ihren Lieblingswebseiten, denn hier sind die Fans von bestimmten Produkten und Themen gewohnt, passende Texte, Bilder und Videos für ihren Bedarf und Geschmack finden. Die Leser fühlen sich informiert, unterhalten und unterstützt.
Sie erhalten direkt den Mehrwert, den ihnen die Infografik, das Whitepaper oder eine spezifische Geschichte im Internet verspricht. Presseportale sind in den Suchmaschinen gut gerankt und zu leicht zu finden. Über die Suchmaschinen bringen Presseportale die Beiträge direkt zur Zielgruppe.
Regelmäßig Beiträge veröffentlichen
Die regelmäßige Veröffentlichung von Content kann die Sichtbarkeit in den Suchmaschinen verbessern, denn Suchmaschinen durchforsten das Internet täglich und indizieren die gefundenen Beiträge in ihren Datenbanken und Suchergebnissen, vor allem Webseiten mit aktuellen Inhalten. Auch wenn guter Content zuerst den Nutzer ansprechen muss, ein gewisses Maß an Suchmaschinenoptimierung ist Pflicht.
Wichtige Keywords gehören an prominente Stellen:
- in der Überschrift
- Zwischenüberschriften
- an Text- und Satzanfängen
Text Synonyme, Varianten und themenrelevante Begriffe zu den Schlüsselbegriffen sollten verwendet werden. Tags wie Metadescription und Title unbedingt nutzen und ausfüllen.
Die eigene Webseite als Basis-Station nutzen
Sobald das Interesse des potenziellen Kunden geweckt ist, gilt es, ihn dauerhaft an das Unternehmen zu binden. Content Marketing wirkt nur dann nachhaltig, wenn die hochwertigen Inhalte die Leser an das Unternehmen binden. Die eigene Zielgruppe anregen zum Weiterlesen, Weiterschauen, Weiterklicken ist die Devise. Eine Content Strategie wurde erfolgreich umgesetzt, wenn die Webseite mit vielen interessanten Inhalten gefüllt ist und theoretisch über Monate und Jahre hinweg Traffic generieren würde. Nach einer aktuellen Befragung des renommierten „Content Marketing Institutes“ investieren B2B-Unternehmen in den USA durchschnittlich bereits 30 Prozent ihres Marketingbudgets in Content Marketing. In Deutschland fokussieren immer mehr kleine und mittlere Unternehmen ihr Online Marketing auf effizienten Content. Die Kommunikationskanäle sind vielfältig, die Reichweite eines Online Artikels ist im Internet quasi grenzenlos.
Multimediale und visuell attraktive Veröffentlichung
Die visuelle Darstellung ist beim Content Marketing die „halbe Miete“, denn ansprechende Bilder erhöhen die Erfolgsquote und die Botschaft wird wirkungsvoll an die Zielgruppe transportiert per:
- Infografik
- Foto
- Bild
- Text
- Video
Jeder Blog, auf der Webseite, via Twitter oder als Pressemeldung wird mit hochwertigen Grafiken aufgewertet. Beispielsweise bietet es sich für B2B Unternehmen an, die Ergebnisse einer Studie als Präsentation und Video aufzubereiten. So können die Interessenten und Kunden theoretisches Wissen multimedial konsumieren.
Visuelle Kommunikation in Sprache und Bild können die meisten Menschen leichter verstehen und auch einige Tage später noch erinnern!
Moderne Darstellungsformen wie
- Videos
- Infografiken
- Podcasts
bieten neue, originelle Kommunikationsmöglichkeiten, mit denen sich ein B2B Unternehmen vom Wettbewerb differenzieren kann.
B2B Unternehmen als Experte in der Branche positionieren
Gute Inhalte stärken das Vertrauen der Kunden und Interessenten in eine Marke, zum Beispiel mit
- Erfahrungsberichten
- Tests
- Produktvergleichen
- Hintergrundinformationen
zu Produkten und Dienstleistungen. Bewährte Medien dafür sind Tutorials, Ratgeberseiten oder Lexika, die entweder direkt auf der Webseite zu finden sind oder per Link zur Originalquelle. Content Marketing-Beiträge sollten nicht werblich, sondern sachlich, beratend und vor allem informativ aufgebaut sein. So vermitteln die Fachbeiträge Kompetenzen, Know-how und demonstrieren zum Beispiel einen Produktnutzen durch Inhalte und Anwendungsbeispiele. Interessenten schätzen die Möglichkeit und Freiheit, sich selbst ein Urteil über ein Unternehmen und dessen Produkte bzw. Dienstleistungen zu bilden. Besonders überzeugend in diesem Zusammenhang sind echte Referenzen und individuelle Kundenbewertungen.
Fazit:
Viele B2B-Unternehmen führen bereits einen eigenen Blog, geben Whitepaper, E-Books und Infografiken heraus oder produzieren Videos, um ihr Fachwissen zu demonstrieren. Sie beteiligen sich in Fachforen und Online-Publikationen und können ihren Expertenstatus in der Öffentlichkeit mit gutem Content und weitreichender Wahrnehmung festigen. So vielfältig wie die eingesetzten Publikationsformen sind auch die Inhalte, welche Kunden heute im Internet finden:
- Webshops bieten Kaufberatung
- Geschäftsführer kommentieren Branchenentwicklungen im Corporate Blog
- Hersteller von Markenartikeln geben in E-Books Tipps zu optimalen Anwendungsmöglichkeiten ihrer Produkte.
Wer kreativ und auch im B2B-Bereich unterhaltsam und überzeugend sein Fachwissen – visuell, sprachlich und regelmässig – vermitteln kann, wird mit Content Marketing beim B2B-Kunden Erfolg haben.
Hier geht es zu den anderen Teilen der Blog-Serie:
CONTENT MARKETING FÜR B2B TEIL 1: ERSTELLEN VON ZIELFÜHRENDEM CONTENT
CONTENT MARKETING IN B2B TEIL 3: MONITOREN UND VERBESSERN